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Porsche: Aktionäre wollen Wiedeking ans Geld

Porsche-Chef Wendelin Wiedeking muss möglicherweise um seine hohen Gehälter der vergangenen Jahre fürchten. Dies ist die Folge einer Klage, die im März beim Landgericht Stuttgart einging.

Klage gegen Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat

Das berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 29. Mai). Die Protagon Capital GmbH aus Berlin beantragt in der Klage, die Entlastung von Porsche-Vorstand und -Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2007/08 für unwirksam zu erklären.

Die Gefahr für Wiedeking liegt in der Begründung: Protagon, eine Gruppe von Profiaktionären rund um den Berliner Rechtsanwalt Martin Weimann, hält Wiedekings Gehalt nicht nur für sittenwidrig. Es verstoße auch gleich doppelt gegen das Aktienrecht.

Wiedeking hatte für das Jahr 2007/08 offenbar mehr als 77 Millionen Euro kassiert. Dem Porsche-Lenker stehen vertraglich etwa 0,9 Prozent des Vorsteuerergebnisses zu. Erstens falle ein Salär in dieser Höhe nicht mehr in den Ermessensspielraum des Aufsichtsrats, argumentieren die Kläger. Zweitens komme Wiedekings Kontrakt einem Teilgewinnabführungsvertrag gleich. In der wiedekingschen Variante dürfe über eine solche Klausel nur die Hauptversammlung beschließen. Über den Vertrag jedoch entschied der Aufsichtsrat. Aktienrechtler räumen dem Antrag durchaus Erfolgsaussichten ein.

Autor: Michael Freitag
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