DER SPIEGEL

Peter Torry: »Die Deutschen sollten einfach nicht zu empfindlich sein«

Britischer Botschafter lobt deutsch-britisches Verhältnis und wider­spricht seinem deutschen Kollegen in London 

Der britische Botschafter in Berlin, Peter Torry, hat das Verhältnis zwischen Deutschland und Großbritannien als so gut wie nie zuvor bezeichnet. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE widersprach er damit seinem deutschen Kollegen in London, der vor einem Auseinanderdriften der beiden Länder gewarnt hatte.

Zu dem Vorwurf, viele Briten seien auch 60 Jahre nach dem Kriegsende noch auf die Nazi-Zeit fixiert und interessierten sich nicht für das Deutschland von heute, sagte Torry: »Wenn – ich unterstreiche dieses Wenn – es überhaupt ein Problem gibt, dann, dass die jungen Leute ein sehr unscharfes Bild von Deutschland haben.« Sie kämen nicht so oft nach Deutschland und sie lernten seltener Deutsch in der Schule als früher, sagte der Diplomat weiter.

Er empfinde das Thema Nationalsozialismus nicht als sonderlich präsent in Großbritannien. »Ich denke, die Deutschen sollten einfach nicht zu empfindlich sein. Ich finde eher, dass die deutsche Presse im Moment ständig über dieses Thema schreibt.« Das werde langsam in sich selbst zu einem Stereotyp. »Wir sprechen über die angeblich schlechten Beziehungen, weil es keine anderen Probleme gibt.« Torry warnte: »Wir riskieren langsam, das Deutschlandbild in Großbritannien zu einem Problem aufzubauen.«

Der vollständige Text ist unter www.spiegel.de abrufbar.

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