Die deutsche Tochter des japanischen Sony-Konzerns reagiert mit Veränderungen im Topmanagement und Personalabbau auf rote Zahlen. Wie das manager magazin in seiner nächsten Ausgabe (Erscheinungstermin: 17. Februar 2006) berichtet, verlassen Jürgen Samuel und Kenichi Yoda zum 1. April die Sony-Geschäftsführung. Samuel, der bislang für den Infrastrukturbereich zuständig ist, wird künftig in ähnlicher Funktion für die Europa-Zentrale arbeiten. Yoda kehrt nach Japan zurück.
Deutschland-Chef Manfred Gerdes bleibt zwar formal im Amt, wird aber weitgehend entmachtet: Gerdes muss die Verantwortung für die beiden wichtigen Funktionen Vertrieb und Marketing an den neuen Geschäftsführer Yoshiyuki Nagomi abgeben. Nach Aussagen von Insidern wird Gerdes vorgeworfen, er habe die vorgegebenen Planzahlen nicht erreicht. Sony-Manager schätzen, dass das Unternehmen im Ende März zu Ende gehenden Geschäftsjahr bei einem auf 750 Millionen Euro geschrumpften Umsatz einen Verlust von 30 bis 40 Millionen Euro erwirtschaften wird.
Auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung wird die Zahl der deutschen Sony-Mitarbeiter von knapp 600 auf rund 450 Beschäftigte sinken. Ein Sozialplan wurde bereits erstellt.
Autorinnen: Anne Preissner, Ursula Schwarzer
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