Die Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaft Deloitte revolutionierte ihr Performance-Management. Jahresgespräche, Zielkaskaden und 360-Grad-Feedbacks wurden abgeschafft. Im neuen System hängt alles am direkten Vorgesetzten. Er beurteilt nach Abschluss jedes Projekts nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft der Mitarbeiter. Außerdem wird von jedem Teamleiter erwartet, dass er mit seinen Mitarbeitern wöchentlich ein kurzes Gespräch führt. In der Titelgeschichte der neuen Ausgabe des Harvard Business Managers, die am 21. April erscheint, wird ausführlich beschrieben, wie das neue System bei Deloitte funktioniert und ob es auch für andere Unternehmen sinnvoll ist.
Der Grund für die Veränderung des Bewertungssystems war nicht allein der enorme Zeitaufwand, der regelmäßig betrieben wurde. Insgesamt zwei Millionen Arbeitsstunden wendete Deloitte jedes Jahr auf, um seine rund 65 000 Mitarbeiter zu bewerten. Eine genauere Analyse ergab, dass ein Großteil der Zeit nicht auf die Mitarbeitergespräche, sondern auf die Diskussionen unter den Führungskräften über die Ratingergebnisse entfiel und die Bewertungen zudem weit davon entfernt waren, objektiv zu sein. Vor allem war nach Meinung des Topmanagements der Zeitraum von einem Jahr als Grundlage für die Mitarbeiterbewertung – in einer sich immer schneller verändernden Welt – viel zu lang. Vor diesem Hintergrund entschied sich Deloitte für einen radikalen Neuanfang. Die Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaft beurteilt ihre Mitarbeiter künftig einfacher und nach Meinung der Unternehmensführung auch gerechter.
Harvard Business Manager
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