Die Autofirma des Oligarchen Oleg Deripaska fordert die internationale Automobilbranche auf dem russischen Heimatmarkt heraus. In diesem Jahr will die GAZ-Gruppe, deren Mehrheitseigner Deripaska ist, 20.000 Fahrzeuge der neuen Mittelklassen-Limousine »Ciber» verkaufen. Dabei handelt es sich um den modifizierten Nachbau eines Chrysler-Modells. Es ist das erste moderne Auto aus russischer Serienproduktion. Dies berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 22. Februar).
Die Produktion, die am 28. März startet, könnte bei entsprechender Nachfrage rasch hochgefahren werden. Die Werkskapazität für den »Ciber« liegt bereits jetzt bei jährlich 100.000 Autos. Zu den Händlern kommt das Auto, das ab 18.000 US-Dollar zu haben ist, voraussichtlich Ende April oder Anfang Mai.
Der russische Automarkt gilt als besonders attraktiv. Branchenexperten zufolge könnten dort in wenigen Jahren die meisten Autos in Europa verkauft werden. Bislang beherrschen ausländische Marken das Geschäft. Firmen wie VW, GM oder Toyota bauen deshalb auch zunehmend eigene Fertigungsstätten in Russland auf.
Wie das Magazin weiter berichtet, will sich GAZ außerdem im Zulieferbereich verstärken. Das russische Unternehmen habe Interesse, bei einzelnen kleineren deutschen Komponentenherstellern einzusteigen. Im vergangenen Jahr hatte sich Deripaska bereits an dem kanadischen Autozulieferer Magna beteiligt.
Autor: Thomas Werres
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