Gegenüber der
Zeitschrift manager magazin (Erscheinungstermin: 29. Mai) sagte er, die
staatlichen Interventionen zur Krisenbewältigung würden zementiert. „Die
Politik muss aufpassen, dass sich die Strukturen nicht verfestigen. Man muss
einen Plan haben, wie man den Staatseinfluss wieder rückgängig macht, wenn die
akute Krise erstmal vorbei ist“, so Schüssel. Man brauche jetzt „eine
Exitstrategie“.
Ihn erinnere diese Entwicklung an die Strukturen der österreichischen
Wirtschaft vor der Liberalisierungswelle der 90er Jahre. Damals besaß der
alpenländische Staat praktisch alle großen Industriebetriebe und Banken;
Führungspositionen wurden nach Parteizugehörigkeit vergeben, unternehmerische
Entscheidungen stets politisch beeinflusst. Deutschland solle aus diesen
Erfahrungen lernen, mahnte Schüssel. „In dem Augenblick, da politische
Institutionen und nicht Marktkräfte das Sagen haben, verändert das Interessen
und Prioritäten. Dann gibt es auch Interventionen bei Firmenentscheidungen,
Klientelwirtschaft, Protektion von Parteifreunden und so weiter. Das ist die
Gefahr.“
Das vollständige Interview im Wortlaut unter:
www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,626752,00.html
Autor: Dr. Henrik Müller
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