Die Krankenhäuser stecken in der Krise. Der enorme Zeit- und Spardruck, aber
auch Eitelkeit, Geldgier und Leichtsinn führen immer wieder zu schweren
Behandlungsfehlern. Jedes Jahr kommen so rund 400 000 Deutsche in
Krankenhäusern zu Schaden. Auf der einen Seite wird unser Gesundheitswesen
immer fortschrittlicher, immer mehr Krankheiten sind heilbar und immer mehr
Menschen können gerettet werden, die noch vor einigen Jahren als aussichtsloser
Fall gegolten haben; auf der anderen Seite aber wird unser Gesundheitssystem
als immer unmenschlicher empfunden – als arroganter Reparaturbetrieb, in dem
der Mensch zur Krankenakte degeneriert.
Der SPIEGEL-Redakteur Udo Ludwig – Henri-Nannen-Preisträger 2008 in der
Kategorie „Beste investigative Leistung“– beschreibt anhand exemplarischer
Einzelschicksale die Folgen eines Gesundheitssystems, das vor lauter
Effizienzdenken das Wohlergehen der Patienten aus den Augen verliert. Sein
alarmierender Bericht macht nicht allein die Ärzte für die Missstände
verantwortlich. Differenziert setzt er sich mit den wirtschaftlichen und
politischen Ursachen für die Entwicklung unseres Gesundheitssystems
auseinander, das immer mehr zur Klassenmedizin wird und Opfer in Kauf nimmt.
„Tatort Krankenhaus – Wie Patienten zu Opfern werden“ von Udo Ludwig. 280
Seiten, ISBN 978-3-421-04386-3, Ladenpreis 16,95 Euro
Rezensionsexemplare: Deutsche Verlags-Anstalt, Christine Liebl, Telefon:
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