An keinem anderen deutschen Staat entzünden sich so viele Diskussionen wie an Preußen, der einstigen deutschen Großmacht, die 1947 von den Alliierten aufgelöst wurde. Für die einen verkörpert Preußen Engstirnigkeit, Größenwahn und Militarismus, für die anderen Tugenden wie Pflichtgefühl, Bescheidenheit, Gemeinsinn, Effizienz und religiöse Toleranz. Auf Preußens Traditionen beriefen sich Reformer ebenso wie Reaktionäre, Monarchisten genauso wie Demokraten. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Preußens politischer und kultureller Blütezeit, erfanden Preußens Reformer den modernen Staat, dessen Strukturen bis heute fortleben.
In den Beiträgen von SPIEGEL-Autoren und renommierten Historikern – darunter Harald Biermann, Günter de Bruyn, Frank Lothar Kroll, Heinrich August Winkler und Christopher Clark – wird die ganze Spannbreite der 350-jährigen preußischen Geschichte von der Gründung bis zum Niedergang deutlich: die explosive Mischung aus Aufklärung und Absolutismus, Fortschritt und Rückständigkeit, Zivilisation und Barbarei.
»Preußen. Die unbekannte Großmacht«, herausgegeben von Stephan Burgdorff, Norbert F. Pötzl und Klaus Wiegrefe. 320 Seiten, ISBN 978-3-421-04351-1 Ladenpreis 19,95 Euro
Rezensionsexemplare: Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), Meike von Boehn, Telefon: 089/4136-3705, E-Mail: meike.boehn@dva.de
Hamburg, 3. März 2008
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