Im Oktober 1962 veröffentlichte der SPIEGEL einen Artikel, in dem die Bundeswehr als "bedingt abwehrbereit" beschrieben und die auf Atomwaffen setzende militärische Strategie des damaligen Verteidigungsministers Franz Josef Strauß scharf attackiert wurde. Das Nachrichten-Magazin löste damit eine der größten politischen Affären der Nachkriegszeit aus: Die Staatsanwaltschaft ging wegen des Verdachts des Landesverrats gegen den SPIEGEL vor und ließ sowohl Herausgeber Rudolf Augstein als auch Conrad Ahlers, den Autor der Titelgeschichte, und weitere Mitarbeiter zum Teil mehrere Monate lang in Untersuchungshaft nehmen. Dieser Angriff auf die Pressefreiheit rief heftige Proteste in der Öffentlichkeit hervor. Namhafte Historiker, Journalisten und Zeitzeugen untersuchen in diesem Band Ursachen und Folgen der Affäre sowie ihre Bedeutung für Demokratie und Meinungsfreiheit in der Bundesrepublik.
"Die SPIEGEL-Affäre. Ein Skandal und seine Folgen", herausgegeben von Martin Doerry und Hauke Janssen. 464 Seiten, ISBN 978-3-421-04604-8, Deutsche Verlags-Anstalt, Ladenpreis 29,99 Euro. Das E-Book ist für 23,99 Euro im Handel erhältlich.
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