Mit dem 11. September 2001 rückte die Familie Bin Laden schlagartig ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit. Der renommierte amerikanische Journalist und zweimalige Pulitzer-Preisträger Steve Coll hat jahrelang im Umfeld des Clans recherchiert und schildert mit zahlreichen bisher unbekannten Details erstmals ausführlich dessen Geschichte: Mohammed Bin Ladens bescheidene Anfänge im Jemen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, seine Zeit als Hafenarbeiter und Maurer in Saudi-Arabien, den märchenhaften Aufstieg des 54-fachen Vaters zum Bauherrn vieler Großprojekte im Saudi-Arabien der Ölboom-Zeit, die weit reichenden Investitionen in den USA und die engen Beziehungen der Familie zum amerikanischen und europäischen Establishment, gegen die einer der Söhne, Osama, schließlich rebellierte. Am Ende stehen die Tage nach dem 11. September, als die Familie weltweit in Ungnade fiel.
Durch Colls brillante Schilderung werden die Widersprüche des Lebens in Saudi-Arabien sichtbar, aus denen Osama Bin Laden hervorging: die von Traditionen geprägten, rigiden Lebensverhältnisse einerseits, Öl-Reichtum, rasanter Wandel, Offenheit und Verlockungen der westlichen Welt andererseits. Die umfassende, sorgfältige Recherche ist dabei weit mehr als das Porträt einer Familie mit einem bekannten Namen.
»Die Bin Ladens – Eine arabische Familie« von Steve Coll. Aus dem Amerikanischen von Werner Roller, Stephanie Singh und Violeta Topalova 720 Seiten mit 18 Abbildungen, ISBN 978-3-421-04354-2, Ladenpreis 24,95 Euro.
Ebenfalls im April erscheint der Titel als Hörbuchfassung bei Der>AudioISBN 978-3-89813-736-2, 4 CDs, ca. 320 Min. Ladenpreis 24,99 Euro*.
Rezensionsexemplare: Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), Meike von Boehn, Telefon: 089/4136-3705, E-Mail: meike.boehn@dva.de
Hamburg, 31. März 2008
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