DER SPIEGEL

Neuer Mobilfunk-Discounter heizt Preiskampf an

Blau.de will Preisführer Simyo unterbieten / Netzkapazität von E-Plus

Hamburg, 16. September – Die Preisschlacht im deutschen Mobilfunkmarkt wird härter: In den nächsten Tagen geht der konzernunabhängige Billiganbieter Blau.de an den Start. Mit extremen Kampfpreisen will das Hamburger Unternehmen nach Informationen von SPIEGEL ONLINE Kunden gewinnen.

Mit 17,9 Cent pro Minute in alle Netze sowie einem SMS-Preis von 12,9 Cent liegen die Preise von Blau.de noch unter denen der E-Plus-Tochter Simyo, dem zurzeit marktführenden Discounter in Deutschland. »Wir wollen eine neue Preismarke setzen«, so Blau-Marketingchef Thorsten Rehling.

Wie Simyo kopiert Blau.de das Modell von Anbietern wie Telmore (Dänemark) und Easymobile (Großbritannien). Diese bieten ihre Sim-Karten zu Tarifen an, die deutlich unter denen etablierter Anbieter wie Vodafone oder T-Mobile liegen. Die Netzkapazität erwerben sie von einem der etablierten Betreiber – im Fall von Blau.de ist das E-Plus. Der Ansatz ähnelt jenem der Billig-Airlines: Direktvertrieb über das Internet, kein Service, aber dafür niedrige Preise.

Anders als Simyo oder Telmore gehört Blau.de nicht zu einem großen Mobilfunkkonzern. »Das wollten wir nicht, denn dann würden auch deren Entscheidungs- und Kostenstruktur aufgedrückt bekommen«, so Rehling. Neben ihm gehören Dirk Freise und Martin Ostermeier zum Gründungsteam. Freise und Rehling hatten im Jahr 2000 das Mobilfunkportal Handy.de gestartet, das inzwischen zum Bertelsmann-Konzern gehört.

Der vollständige Text ist unter www.spiegel.de abrufbar.

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