„Opportunity“ entdeckte Sedimente, die definitiv in stehenden Gewässern entstanden
Hamburg, 2. März 2004 – Dem amerikanischen Mars-Rover „Opportunity“ ist nach Informationen von SPIEGEL ONLINE der Beweis gelungen, dass auf der Oberfläche des Mars einst stehende Gewässer existierten. Die US-Raumfahrtbehörde wird die Entdeckung am heutigen Dienstagabend um 20 Uhr auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz bekannt geben.
Das helle Gestein in unmittelbarer Nähe des Landeplatzes von „Opportunity“ hatte unter Wissenschaftlern schon auf den ersten Bildern für Aufsehen gesorgt. Nach eingehender mineralogischer und chemischer Analyse in den letzten Wochen scheint nun klar, dass es sich bei der Felsformation um Sedimente handelt, die definitiv in einem stehenden Gewässer gebildet wurden, wie SPIEGEL ONLINE von Wissenschaftlern erfuhr, die an der Mission beteiligt waren.
Bereits die ersten Nahaufnahmen des Gesteins hatten den Verdacht genährt, dass die Gesteine durch Sedimentation, also durch Ablagerung, entstanden sein könnten. Die einzelnen Schichten waren auf den hoch auflösenden Schnappschüssen der Panorama-Kamera von „Opportunity“ klar auszumachen. Einen wichtigen Beitrag bei der Entdeckung dürfte das Mößbauer-Spektrometer „Mimos II“ des Mainzer Physikers Göstar Klingelhöfer gespielt haben, das für die mineralogische Analyse eisenhaltiger Marsgesteine zuständig ist.
Schon am 9. Februar hatten deutsche Mitglieder der Rover-Forschertruppe überraschende Ergebnisse ihres APXS-Instrumentes („Alpha Particle X-Ray Spectrometer“) gemeldet. Danach hatten Analysen mit dem Spektrometer in einem hellen Felsen mit dem Namen „Robert E“ weitaus höhere Gehalte an Zink und Schwefel ergeben als bei allen bisher untersuchten Marsbrocken. „Dies deutet darauf hin, dass der Stein eine verfestigte, salzhaltige Ablagerung und nicht vulkanischen Ursprungs ist“, erklärte ein Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Chemie, wo das APXS-Spektrometer gebaut wurde.
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