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Müller-Milch: Konzernchef Hinderer geht im Streit

Familie soll wieder stärkere Rolle spielen

Thomas Hinderer (46), der Konzernchef der Unternehmensgruppe Theo Müller (Molkerei Alois Müller, Weihenstephan, Sachsenmilch, 1,9 Millarden Euro Umsatz) verlässt das Unternehmen. Wie das manager magazin in seiner am Freitag erscheinenden April-Ausgabe meldet, hat Hinderer einen Aufhebungsvertrag unterschrieben. Er geht auf Grund ständiger Streitereien mit dem Alleingesellschafter Theo Müller (65).

Mit Hinderer hat Theo Müller nach Angaben des Magazins binnen neun Monaten die vierköpfige familienfremde Geschäftsführung komplett aus dem Haus getrieben: Zuerst stellte er Personalmann Falk Pössnecker (49) kalt, dann entließ er Finanzgeschäftsführer Klaus Rättig (49), und kurz vor Weihnachten 2004 ging Produktionschef Götz-Ingo Finger (45) im Streit.

Müller war im November 2003 aus dem bayerischen Schwabenland in die Schweiz umgezogen, weil er seinen neun Kindern die Zahlung von mehreren hundert Millionen Euro Erbschaftsteuer ersparen wollte. Seit Mitte 2004 greift er wieder verstärkt in die Geschäftsführung ein, weil das deutsche Markenartikelgeschäft eingebrochen ist. Wie manager magazin schreibt, lag der Rückgang am Jahresende bei knapp 9 Prozent, während der Gruppenumsatz um gut 5 Prozent stieg.

Offenbar soll die Familie künftig wieder eine stärke Rolle spielen. Neu in der Geschäftsführung ist Theo Müllers zweitältester Sohn Theo Müller junior (31). Demnächst soll nach Informationen des Magazins auch dessen Halbbruder Stefan Müller (37) in die Konzernleitung aufsteigen.

Autor: Sören Jensen
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Hamburg, 17. März 2005

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