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Milliardenbelastungen für deutsche Energiekonzerne

Exklusivstudie für manager magazin analysiert die Folgen von Brennelementesteuer und CO2-Auktionierung

Den deutschen Energiekonzernen drohen in den kommenden Jahren Gewinneinbrüche
in Milliardenhöhe, berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe
(Erscheinungstermin: 27. August). In einer Exklusivstudie für das Blatt hat die
Unternehmensberatung Roland Berger die finanziellen Folgen einer
Brennelementesteuer sowie des CO2-Lizenzhandels für die wichtigsten
europäischen Energiekonzerne im Jahr 2013 berechnet. Ab diesem Jahr müssen die
Unternehmen Verschmutzungsrechte in vollem Umfang ersteigern; bislang bekommen
sie einen großen Teil kostenlos zugeteilt.

Den Berger-Consultants zufolge wären die Versorger RWE und Vattenfall (mit
jeweils einem hohen Anteil von Kohlekraftwerken) besonders betroffen. Auf sie
könnten im Jahr 2013 zusätzliche Belastungen in Höhe von mehr als 40 Prozent
ihres operativen Ergebnisses von 2009 zukommen. Bei EnBW, wo eine Atomsteuer
relativ am stärksten durchschlägt, wären dies immerhin noch 36, bei Eon etwa 25
Prozent.

Die Folgen für die Unternehmen wären laut manager magazin teilweise dramatisch:
Die Finanzkraft würde schwinden, Investitionen müssten gekürzt werden, der
Gestaltungsspielraum der Firmen würde immer enger.

Die aktuellen und angekündigten Performance-Programme, so ein weiteres Ergebnis
der Studie, reichten nicht, um die Ergebnislücke zu schließen. „Kommt die
Brennelementesteuer, können die Firmen die Belastung mit Kostensparen allein
nicht mehr ausgleichen“, glaubt Berger-Partner Jörg Stäglich. Die europäischen
Wettbewerber würden profitieren und könnten ihre Marktposition kräftig
ausbauen. „Die europäische Wettbewerbslandschaft verändert sich massiv“, so
Berger-Partner Veit Schwinkendorf, der die Energie- und Chemiegruppe der
Unternehmensberatung leitet, „zum Nachteil der deutschen Unternehmen“.

Autoren:
Dietmar Student, Telefon: +49 40 308005-60
Martin Noé, Telefon: +49 40 308005-54

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Kommunikation
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E-Mail: Stefanie_Jockers@manager-magazin.de

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