»In den nächsten Jahren erobern wir das Internet«, kündigte der Chef des Software-Giganten Microsoft, Steve Ballmer (49), in einem Interview gegenüber dem manager magazin an (Erscheinungstermin: 21. Oktober 2005). Schon heute sei Microsoft die Nummer drei im Internetgeschäft und erwirtschafte zwei Milliarden Dollar.
Berichte, wonach Microsoft mit AOL über eine Partnerschaft verhandle, ordnete Ballmer als »unbestätigte Gerüchte« ein. Er prüfe allerdings, »ob andere Unternehmen – egal, ob groß oder klein – zu uns passen könnten«. Als wenig bedrohlich bewertet der Microsoft-Chef die Pläne von Google und Sun, kostenlose Office-Software über das Web anzubieten. »Die Anwender zahlen nach wie vor lieber für unsere Bürosoftware, weil sie den anderen Programmen überlegen ist«, sagte er im Gespräch mit manager magazin.
Ballmer widersprach der öffentlichen Kritik von abgewanderten Microsoft-Managern, das Unternehmen sei zu bürokratisch geworden. Microsoft sei sehr wohl schlagkräftig: »In den nächsten zwölf Monaten führen wir mehr neue Produkte ein als jemals zuvor in einem so kurzen Zeitraum.« Zudem habe Microsoft mehr Talente von Wettbewerbern abgeworben als umgekehrt.
Nach einem nur einstelligen Umsatzzuwachs im abgelaufenen Geschäftsjahr verspricht Ballmer, Microsoft werde im laufenden Jahr wieder zweistellig zulegen.
Autorin: Anne Preissner
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