Diskussion über Freilassung der RAF-Führer Mohnhaupt und Klar
Hamburg, 22. Januar – Michael Buback, der Sohn des 1977 ermordeten
Generalbundesanwalts Siegfried Buback, sieht die derzeitige Debatte über die
Freilassung der RAF-Führer Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar mit gemischten
Gefühlen. „Es bedrückt und stört mich, dass ich immer noch nicht weiß, wer
meinen Vater erschossen hat“, sagte Buback SPIEGEL ONLINE. „Wenn man jetzt über
Gnade redet, sollte man auch über ein Bekenntnis und Reue reden“. Er erwarte,
dass das Gnadengesuch von Christian Klar ein solches Bekenntnis enthalte.
Buback sagte, es sei gut, dass die Angehörigen nicht über die Begnadigung zu
entscheiden hätten, und kündigte an, jede Entscheidung zu akzeptieren. „Wenn
andere zum Urteil kommen, die Inhaftierten gehören auf freien Fuß, werde ich
mich nicht sträuben“, sagte er SPIEGEL ONLINE. Es sei für ihn grundsätzlich
kein Problem, dass Mohnhaupt und Klar in Freiheit lebten. Allerdings hoffe er,
dass sie nicht durch die Talkshows tingeln. „Das könnte sehr belastend sein“,
sagte Buback.
Die Witwe des ebenfalls 1977 ermordeten Arbeitgeber-Präsidenten Hanns-Martin
Schleyer, Waltrude Schleyer, hingegen spricht sich gegen eine Freilassung der
beiden Inhaftierten aus. „Die haben genau gewusst, was sie taten, und bisher
keine Reue gezeigt“, sagte sie SPIEGEL ONLINE. „Ich wäre gekränkt, wenn sie
freikämen“.
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