Hamburg , 25. Juni 2010 - Der amerikanische Bundesgerichtshof hat die Erfolgsaussichten der Milliardenklage einer Gruppe Hedgefonds gegen das deutsche Autounternehmen Porsche deutlich geschmälert. Das Gericht urteilte gestern in einem ähnlich gelagerten Fall, es gebe keine rechtliche Basis für einen Prozess in den USA. Das berichtet das manager magazin in seiner Online-Ausgabe.
Die Fonds klagen gegen die Porsche Automobil Holding SE und ihre früheren Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter. Sie werfen Unternehmen und Managern vor, sie hätten Anleger 2008 bewusst fehlinformiert und so den Kurs der VW-Aktie manipuliert. Die Fonds machen bislang einen Schaden von mindestens zwei Milliarden Dollar geltend. In Finanzkreisen heißt es, zusätzliche Kläger könnten die Schadenssumme noch auf sieben bis neun Milliarden Euro erhöhen.
Der US-Bundesgerichtshof geht jetzt zwar davon aus, dass die Vorwürfe gegen Porsche richtig sind. Dennoch, so die Richter in ihrer dem manager magazin vorliegenden Urteilsbegründung, seien US-Gerichte nicht für den Fall zuständig. Das amerikanische Recht gelte in der Regel nur innerhalb der amerikanischen Grenzen. Ausnahmen gebe es nur dann, wenn ein Gesetz diese ausdrücklich vorsehe. Das sei im Fall der NAB nicht gegeben.
Die gegen Porsche klagenden Hedgefonds berufen sich auf die gleichen Paragraphen des Börsengesetzes wie die Kläger gegen die NAB. Die Porsche SE hält aktuell 50 Prozent der VW-Stammaktien. Sollten sich die US-Kläger mit ihren hohen Forderungen durchsetzen, drohte der SE möglicher Weise der Bankrott.
Der vollständige Text ist abrufbar unter:
www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,702887,00.html
Ansprechpartner für Rückfragen: Michael Freitag
Telefon: 040/308005-53
E-Mail: michael_freitag@manager-magazin.de
manager magazin
Kommunikation
Stefanie Jockers
Telefon: 040/3007-3036
E-Mail: stefanie_jockers@manager-magazin.de

