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manager magazin Online: Wahl der Metro-Wirtschaftsprüfer im Jahre 2003 für nichtig erklärt

Handelskonzern unterliegt ehemaligem Topmanager auch in zweiter Instanz

Der Düsseldorfer Handelskonzern Metro AG ist seinem ehemaligen Topmanager Hannjörg Hereth auch in zweiter Instanz im Streit um die Bestellung der Wirtschaftsprüfer für das Jahr 2003 unterlegen. Das berichtet manager-magazin.de. Der im Mai 2003 von der Hauptversammlung der Metro AG gefasste Beschluss, die Wirtschaftsprüfer der Duisburger Firma Fasselt & Partner zu beauftragen, ist unwirksam.

Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf bestätigte laut manager-magazin.de in einer am 14. Dezember verkündeten Entscheidung ein entsprechendes Urteil des Landgerichts Düsseldorf vom September 2005. Eine Revision hat das Gericht nicht zugelassen.

Grund für die Nichtigkeit ist, dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nach Feststellung des Gerichts das gesetzlich vorgeschriebene Rotationsprinzip verletzt hat. Demnach dürfen die Bestätigungsvermerke für Abschlüsse von börsennotierten Aktiengesellschaften nicht mehr als sechs Mal binnen zehn Jahren von demselben Wirtschaftsprüfer unterschrieben werden. Mit dieser Bestimmung sollen Kumpanei und Interessenkonflikte vermieden werden.

Die Verletzung der Bestimmung ergab sich für das Gericht dadurch, dass der Fasselt-Partner Horst Herrmann bereits Abschlüsse der Metro-Vorgängergesellschaft Asko Deutsche Kaufhaus AG unterzeichnet hatte. Insgesamt bestätigte Herrmann seit 1992 vier Einzel- und vier Konzernabschlüsse von Asko sowie vier Einzel- und vier Konzernabschlüsse der Metro AG.

Strittig sind die Konsequenzen aus dem Urteil. Während Kläger Hereth davon ausgeht, dass der Abschluss des Jahres 2003 erneut geprüft werden muss, sieht die Metro AG keinen Handlungsbedarf. Die Entscheidung habe »keine Folgen für den Bestand und die Wirksamkeit des Jahresabschlusses 2003«. Daher prüfe die Metro AG, »ob eine Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision noch erforderlich ist«.

Der vollständige Text ist abrufbar unter:
www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,456243,00.html

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