Bei seiner Strategievorstellung am 7. Mai wird Siemens-Chef Joe Kaeser eine Neuorganisation des Konzerns ankündigen, bei der die vier Sektoren aufgelöst werden und damit die oberste Hierarchieebene gestrichen wird. Dies werde einen "signifikanten Stellenabbau" mit der Kürzung von vielen Tausend Stellen mit sich bringen, sagten mehrere Siemens-Topmanager zu manager magazin online. Voraussichtlich werde eine mittlere bis höhere vierstellige Zahl von Arbeitsplätzen wegfallen. Ein Siemens-Sprecher lehnte jeden Kommentar zu den mm-Informationen ab.
Die Jobs kürzt Siemens zusätzlich zu dem 2012 von Kaesers Vorgänger Peter Löscher gestarteten Sparprogramm, bei dem konzernweit noch bis Ende dieses Jahres 15.000 Stellen gestrichen werden. Analysten hätten allerdings teilweise noch höhere Zahlen erwartet und werten den eher moderaten Abbau als Zugeständnis des seit August 2013 amtierenden Siemens-Vormanns an die Beschäftigten und die mächtige IG Metall.
Den Kauf von Alstom wird Kaeser kaum präsentieren können, hat er die Gespräche auf Wunsch der französischen Regierung doch gerade erst wieder aufgenommen. Stattdessen wolle der Siemens-Chef eine andere Akquisition im Energiebereich ankündigen, erfuhr manager magazin online aus Siemens-Kreisen. Die Investition dafür werde im Milliardenbereich liegen, allerdings viel kleiner als Alstom sein.
Auch erste Desinvestitionen sollen den Kreisen zufolge veröffentlicht werden, darunter der Mehrheitsverkauf des österreichischen Stahlanlagenbauers VAI an den japanischen Konkurrenten Mitsubishi Heavy Industries.
Zudem solle der 2012 angekündigte Verkauf der Sparte Post- und Gepäckautomatisierung mit weltweit 3600 Mitarbeitern noch im Mai über die Bühne gehen. Finanzkreisen zufolge liegt der US-Investor Wilbur Ross derzeit vorne, dagegen werden dem Finanzinvestor Triton eher geringe Chancen eingeräumt.
Im Rahmen der Neuorganisation werden nicht nur die Sektoren gestrichen. Darüber hinaus werden die darunter angesiedelten 16 Divisionen zu acht oder neun Divisionen zusammengelegt, wie mehrere Personen aus dem oberen Siemens-Führungskreis manager magazin online sagten.
Die Sektorvorstände werden Siemens-Kreisen zufolge künftig nicht mehr direkte operative Verantwortung tragen, sondern nur noch – wie damals bei Pierer - als "Paten" oder auch "Koordinatoren" der Divisionen agieren.
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