Nach 15 Jahren mit Jürgen Geißinger an der Spitze steht der Automobilzulieferer Schaeffler vor einem Führungswechsel. Die Eigentümer des Herzogenauracher Konzerns, Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg, wollten den Ende 2014 auslaufenden Vertrag des Vorstandsvorsitzenden nicht mehr verlängern, berichtet manager magazin online. Der Aufsichtsrat habe die Personalie zwar noch nicht abgesegnet, heißt es in Konzernkreisen. Auch die Nachfolge sei bislang nicht geklärt. Aber insbesondere Maria-Elisabeth Schaeffler wolle jetzt Klarheit schaffen. Sie habe bei Geißinger zuletzt insbesondere Geradlinigkeit vermisst.
Die Schaefflers sind Alleineigentümer des Unternehmens. Widerstand der Kontrolleure ist nicht zu erwarten. Geißinger hatte die Schaeffler-Spitze 1998 übernommen. Unter seiner Führung war der fränkische Kugellager-Spezialist auf einen Umsatz von 11 Milliarden Euro gewachsen. Seit die Übernahmeattacke auf den größeren Konkurrenten Conti jedoch in eine existenzbedrohende Verschuldung mündete, gilt Geißinger intern als angezählt.
Den Ausschlag gegen eine Vertragsverlängerung habe jetzt gegeben, dass Geißinger für Maria-Elisabeth Schaeffler "kein Mann der Zukunft" sei, heißt es in Herzogenaurach. Insbesondere mit seinem autoritären Stil war Geißinger immer wieder angeeckt. Einige Vorstandskollegen bei Schaeffler seien genau so wenig mit ihrem Chef klar gekommen wie die Conti-Spitze um den Hannoveraner Konzernchef Elmar Degenhart, heißt es. Schaeffler hält noch immer knapp 49,9 Prozent der Conti-Anteile.
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Autor: Michael Freitag
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