Der Wirtschaftsnobelpreisträger bestreitet, dass ein hoher Mindestlohn viele Arbeitsplätze vernichten würde / Der US-Forscher warnt vor amerikanischen Verhältnissen im deutschen Lohngefüge
Im Interview mit dem Wirtschaftsportal manager-magazin.de sagte Solow, laut seiner Forschung seien Mindestlöhne weniger schädlich, als er selbst erwartet hatte. Die Gleichung »hohe Mindestlöhne verursachen hohe Arbeitslosigkeit« sei falsch.
Der Ökonom, der 1987 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geehrt wurde, sieht zwar einige mit Mindestlöhnen verbundene Probleme. Es sei schwierig, die richtige Höhe festzulegen. Doch Mindestlöhne seien »zumindest eine weitere Möglichkeit, möglichst viele Menschen einzubeziehen«.
Der deutsche Niedriglohnsektor wachse schnell und sei bereits beinahe so groß wie der US-amerikanische. »Deutschland bewegt sich mit großen Schritten auf amerikanische Verhältnisse zu«, sagte Solow. »Das läuft schief.« Als Antwort empfahl er Tarifverträge, die für alle Beschäftigten gelten. »Als Amerikaner müsste ich eigentlich reflexhaft schockiert sein«, kommentierte er seinen eigenen Vorschlag.
Solow nimmt an der Lindauer Tagung der Wirtschaftsnobelpreisträger teil, die manager-magazin.de als Medienpartner begleitet.
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