Hamburg, 23. März 2007 – Dem Joint Venture Nokia Siemens Networks (NSN), das
verspätet zum 1. April startet, stehen harte Zeiten bevor. Insbesondere das von
Siemens eingebrachte Festnetzgeschäft muss grundlegend saniert werden. Dies
berichtet das Wirtschaftsportal manager-magazin.de.
Nach Berechnungen der Analyseabteilung von Sal. Oppenheim, die
manager-magazin.de vorliegen, schrieb der Siemens-Festnetzbereich im
abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 (30.9.) bei einem Umsatz von 3,3 Milliarden
Euro einen Verlust vor Steuern (Ebit) in Höhe von 65 Millionen Euro. Die
gesamte Netzsparte des Münchener Konzerns einschließlich der
Mobilfunkaktivitäten erzielte 2006 eine Ebit-Marge von nur 4,3 Prozent.
Auch der von Nokia in das Gemeinschaftsunternehmen ausgelagerte Bereich Nokia
Networks steht mit einer Ebit-Marge von 8,2 Prozent (ohne Einmaleffekte) im
Branchenvergleich nicht besonders gut da. Konkurrent Ericsson wies 2006 eine
Gewinnmarge (vor Steuern) in Höhe von 16,9 Prozent aus. Insbesondere hohe
Markteintrittskosten in Schwellenländern lassen seit mehreren Quartalen die
Profite von Nokia Networks schrumpfen.
Das laufende Geschäftsjahr wird für das finnisch-deutsche Joint Venture
besonders hart. Der Prozess des Zusammenwachsens gehe langsamer voran als
geplant, klagte ein Betriebsratsmitglied gegenüber manager-magazin.de. Noch sei
völlig ungeklärt, an welchen Standorten 10 bis 15 Prozent der 60 000
Arbeitsplätze abgebaut würden. Vor allem im Bereich mobiler Infrastruktur gibt
es zahlreiche Überschneidungen zwischen Nokia und Siemens.
Sal. Oppenheim geht nach Informationen von manager-magazin.de von
Restrukturierungskosten in Höhe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro bei NSN aus.
Wenn, wie geplant, im laufenden Geschäftsjahr Aufwendungen von fast 600
Millionen Euro anfallen, würde die Ebit-Marge des drittgrößten
Telekommunikationsausrüsters der Welt auf magere 0,8 Prozent fallen.
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