Der finnische Technologie-Konzern Nokia sondiert für seine Netzwerksparte Nokia Solutions Networks (NSN) ein Zusammengehen mit dem US-Unternehmen Juniper Networks. Das erfuhr manager magazin online von mit der Situation Vertrauten.
Sowohl der Nokia-Vorstand als auch die NSN-Führung um CEO Rajeev Suri erwägen demnach, die bereits bestehende Vertriebskooperation mit Juniper Networks zu vertiefen und sie gegebenenfalls in einen Zusammenschluss münden zu lassen. Hintergrund ist, dass NSN nach den vorerst gescheiterten Gesprächen mit dem französischen Rivalen Alcatel-Lucent nun andere Optionen auslotet, um sich breiter aufstellen zu können.
Der Nokia-Konzern, der gerade seine Handy-Sparte für 5,4 Milliarden Euro an Microsoft veräußert, steht unter Druck, mit dem Erlös neue Betätigungsfelder aufzutun. Nach dem Abschluss des Verkaufs, der noch unter Vorbehalt der Zustimmung chinesischer Aufsichtsbehörden steht, wird NSN rund 90 Prozent der Nokia-Erlöse ausmachen. NSN hatte 2013 schon Gespräche mit Alcatel-Lucent über ein Zusammengehen geführt.
Um vor allem das schwache US-Geschäft von NSN zu stärken, erwägt CEO Suri nun einen Zusammenschluss mit dem kalifornischen Unternehmen Juniper. Ende vergangenen Jahres reiste Suri mit Kollegen in die USA, um mit dem Juniper-Management die Optionen auszuloten.
Das Thema wird seit Jahresbeginn auch im Nokia-Vorstand diskutiert. Dabei wird auch eine Übernahme Junipers durchgespielt. Zwar wäre der Kauf des US-Konzerns für Nokia eine finanzielle Herausforderung: Über den aktuellen Börsenwert Junipers von knapp 14 Milliarden Dollar (10 Milliarden Euro) hinaus müsste Nokia den Juniper-Aktionären eine Übernahmeprämie anbieten. Doch könnte auch Junipers eigener Kassenbestand von 3,1 Milliarden Dollar (Ende 2013) zur Finanzierung des Kaufs herangezogen werden.
Nokia teilte mit, das Unternehmen äußere sich nicht zu Marktspekulationen. Ein NSN-Sprecher lehnte einen Kommentar ab.
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