Der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz äußert angesichts der
Finanzkrise scharfe Kritik an den Banken / Der Starökonom fordert staatlichen
Zwang, um die Branche auf eine neue Grundlage zu stellen.
– Im Interview mit dem Wirtschaftsportal
manager-magazin.de sagte Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz, die
Banken hätten die Finanzkrise mit schlechter Risikoanalyse heraufbeschworen. Er
warf den Kreditinstituten vor, innovative Ideen, die den Finanzmarkt sicherer
gemacht hätten, bekämpft zu haben.
„Die hatten einfach keine rechte Ahnung von ihrem eigenen Geschäft“, sagte der
Nobelpreisträger des Jahres 2001, der an der New Yorker Columbia-Universität
lehrt. „Sie haben mit ihren Kunden gespielt“, so der ehemalige Chefökonom der
Weltbank weiter. Rettungsaktionen für Pleitekandidaten lieferten ein schlechtes
Signal. Dennoch seien sie notwendig. „Der Staat muss eingreifen."
Die Lösung sieht Stiglitz in stärkerer Regulierung. Er schlug einen „völlig
neuen Rahmen für Bankgeschäfte“ unter staatlicher Aufsicht vor.
Finanzinstrumente sollten ähnlich wie Arzneimittel erst dann auf den Markt
kommen dürfen, wenn ihre Unbedenklichkeit belegt ist.
Stiglitz nimmt an der Lindauer Tagung der Wirtschaftsnobelpreisträger teil, die
manager-magazin.de als Medienpartner begleitet.
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