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manager magazin Online: Infineon: Ex-Aufsichtsratschef Jung dementiert Freigabe für Schumachers Aktiendeal

Der im Unfrieden beim Chip-Spezialisten Infineon ausgeschiedene Vorstandschef Ulrich Schumacher hat an pikante Vorgänge während seiner Amtszeit eine gänzlich andere Erinnerung als sein damaliger Aufsichtsratschef Volker Jung.

Jung schilderte gegenüber manager-magazin.de, dass er Schumacher gerügt habe, nachdem dieser beim Börsengang von Infineon einem Elternteil Aktien aus dem »Friends and Family«-Bestand zukommen ließ. Schumacher dementierte, eine solche Rüge habe es nicht gegeben. »Dann sagt er entweder die Unwahrheit oder er kann sich nicht mehr erinnern«, so Jung.

Ebenfalls im Zusammenhang mit dem Börsengang hatte Schumacher kürzlich ein Treuhändergeschäft zugegeben. Mehrere tausend Aktien aus dem »Friends and Family«-Paket seines Vorstandskollegen Peter Bauer habe dieser nur verwaltet, de facto seien sie aber im Besitz von Schumachers Familienmitgliedern gewesen. Bauer und Schumacher erklärten übereinstimmend, diese Aktion mit ihrem obersten Kontrollchef Jung abgestimmt zu haben.

Doch Jung bestreitet auch diese Aussage vehement: »Ich habe davon nichts gewusst.« Das Treuhänder-Modell, von dem er in den vergangenen Tagen erstmals gehört habe, sei »nicht im Sinne des Erfinders« gewesen.

Der Aufsichtsrat von Infineon hatte für jedes der damals fünf Vorstandsmitglieder ein stattliches Aktienpaket von 50.000 Stück zum vorbörslichen Preis von 34 Euro genehmigt. Auflage für die Topmanager war, dass sie die Aktien nach vier Monaten verkaufen durften. Üblich ist eine Haltefrist von einem Jahr. So hatten die Vorstände Gelegenheit, recht rasch Millionengewinne zu realisieren: Nach 16 Wochen lag der Kurs bei deutlich mehr als 80 Euro. Für Schumacher könnte der Gewinn inklusive Treuhänder-Paket (maximal 75.000 Stück) bei 3,8 Millionen Euro gelegen haben – wenn er die Aktien sofort nach Ablauf der Haltefrist verkauft hat.

Der vollständige Text ist abrufbar unter:
www.manager-magazin.de

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