Angesichts neuer Belastungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wollen Hunderte Industrieunternehmen auf den bereits geplanten Bau eines eigenen Kraftwerks verzichten. Insgesamt betrifft der Investitionsstopp mindestens 700 Blockheizkraftwerke und Gasturbinen im Wert von 1,3 Milliarden Euro und mit einer Gesamtleistung von 1,5 Gigawatt, wie eine Umfrage des Bundesverbands der Energie-Abnehmer (VEA) ergeben hat. Das entspricht der Kapazität eines großen Atomkraftwerks.
"Tatsächlich dürfe der Wert noch weit höher liegen", sagt VEA-Geschäftsführer Volker Stuke gegenüber manager magazin online. Die Umfrage decke nur 20 Prozent der Firmen ab. Und in den kommenden Jahren wären noch viele weitere Kraftwerksprojekte hinzugekommen, die sich wegen der geplanten Abgabe auf selbst erzeugten und selbst verbrauchten Strom nicht mehr lohnten. "Diese Neuanlagen könnten die wegfallenden Atomkraftwerke komplett ersetzen", sagt Stuke.
Hintergrund sind die geplanten Änderungen am EEG. Die Bundesregierung will Eigenstrom in neuen Industriekraftwerken mit 70 bis 90 Prozent der EEG-Umlage belasten. Bestandskraftwerke sollen verschont bleiben.
Dadurch würden viele Neubauvorhaben unwirtschaftlich, warnt auch der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). "Es ist davon auszugehen, dass die auf Eigenverbrauch abzielenden Investitionen in erneuerbare Energien und Blockheizkraftwerke zurückgehen", sagt ZDH-Chefvolkswirt Alexander Barthel.
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