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manager magazin Online: Höchste Eisenbahn: Märklin vor dem Verkauf?

Finanzinvestoren greifen nach der Kultmarke

Märklin, der größte Modelleisenbahn-Hersteller der Welt, steht offenbar zum Verkauf. Wie aus Unternehmenskreisen verlautet, haben Finanzinvestoren ihre Fühler ins Schwäbische ausgestreckt und ihr Interesse an einer Übernahme des Göppinger Traditionshauses angemeldet. Die Marke genießt Kultstatus und übt seit Jahren eine magnetische Wirkung auf Firmenjäger aus.

Erste Gespräche finden dieser Tage statt, offenbar unter der Leitung des ehemaligen WMF-Chefs und heutigen Märklin-Beirats Rolf Allmendinger. Bei einer Stuttgarter Wirtschaftskanzlei, berichten Teilnehmer, sei ein Datenraum zur Prüfung der Märklin-Bücher eingerichtet worden. Noch im ersten Quartal 2006 könnte die Firma ihren Besitzer wechseln - vorausgesetzt Märklins Gläubigerbanken üben sich solange in Geduld.

Unternehmenschef Paul Adams (47) will Verkaufsabsichten weder bestätigen noch dementieren: »Zu Gerüchten nehmen wir keine Stellung.«

Bankkaufleute der Region indes lassen vernehmen, dass sie gegen einen Verkauf des legendären Unternehmens an finanzkräftige Investoren nichts einzuwenden hätten: Märklin stehe, wie es intern heißt, mit mindestens 60 Millionen Euro in den Schuldbüchern, wobei der Verschuldungsgrad infolge des saisonalen Geschäfts stark schwanke. Die größten Gläubiger seien die Landesbank Baden-Württemberg und die Kreissparkasse Göppingen mit geschätzten 25 beziehungsweise 20 Millionen Euro sowie die Volksbank Göppingen, die DZ Bank und die Commerzbank mit jeweils rund 5 Millionen Euro. In den vergangenen zwei Jahren musste der Weltmarktführer 600 von gut 2000 Stellen im In- und Ausland abbauen. Wenig Grund zur Zuversicht bietet auch der aktuelle Geschäftsverlauf: Die Erlöse sinken in diesem Jahr, internen Quellen zufolge, auf womöglich gar 110 bis 120 Millionen Euro. 2003 hatte er noch 164 Millionen Euro betragen.

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