Das zeigt ein zwölfseitiges Positionspapier, das die Lobbyverbände der Privat- sowie der halbstaatlichen Banken gemeinsam erarbeitet haben. In dem Papier, das manager magazin online vorliegt, formulieren der Bundesverband deutscher Banken (BdB) und der Verband Öffentlicher Banken (VÖB) ihre Sorgen ungewöhnlich deutlich. "Sowohl für die teilnehmenden Banken als auch für die durchführende Institution kann das Assessment ein erhebliches Reputationsrisiko entfalten, wie das Beispiel des letzten EBA-Stresstests gezeigt hat."
Was technokratisch klingt, hat es in sich, denn: Es wäre "äußerst fatal" für ganz Europa, wenn das Vertrauen in die EZB durch Probleme bei den Stresstests "ernsthaft und dauerhaft" beschädigt würde, schreiben BdB und VÖB weiter. Sie fordern nicht nur mehr Zeit, sondern auch einheitliche Regeln, eine geordnete Kommunikation und den Verzicht auf willkürliche Kapitalhürden. Ab 2014 soll die Frankfurter Zentralbank die Europäische Bankenaufsicht (EBA) in London als oberste Kontrollbehörde für Europas Großbanken ablösen.
Mehrfach verweisen die Verbände auf die beiden großen "Stresstest-Übungen" der vergangenen Jahre durch die EBA. So mussten einige Geldhäuser, die den Test bestanden hatten, kurz darauf plötzlich doch gestützt werden. Andere wiederum mussten aus eher formalen Gründen in Hauruckaktionen ihr Kapital stärken, um einen Imageschaden zu vermeiden. Bevor die 130 wichtigsten Banken ab Herbst 2014 der Aufsicht durch die EZB unterstellt werden, sollen sie nun jedoch erneut von allen Seiten durchleuchtet werden.
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Autorin: Meike Schreiber
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