Vorstoß gegen Diskriminierung belastet vor allem den Mittelstand, warnt Controlling-forscher Andreas Hoffjan
– Die neue EU-Richtlinie gegen Diskriminierung könnte
für Deutschlands Unternehmen teuer werden. „Die Firmen würde ein solches Gesetz
mindestens eine Milliarde Euro kosten“, sagte der Dortmunder
Controlling-Experte Andreas Hoffjan gegenüber dem Wirtschaftsportal
manager-magazin.de. Die Unternehmen müssten ihre Verkaufsprozesse
durchleuchten, um Kunden beispielsweise wegen einer Behinderung nicht von ihren
Angeboten auszugrenzen. „Das wird viele Mitarbeiter binden und Schulungen
erfordern.“
Die EU-Kommission will die Antidiskriminierungsvorgaben vom Arbeitsleben auf
alle Wirtschaftsbereiche ausweiten. Versicherer fürchten deshalb
beispielsweise, dass sie künftig auch Kranken Schutz vor Berufsunfähigkeit
bieten müssen. Für kleine und mittelgroße Firmen werde der Verwaltungsaufwand
besonders hoch ausfallen, erwartet Hoffjan. Nur Großunternehmen seien in der
Lage, die neuen Vorgaben effizient umzusetzen.
Hoffjan hatte 2007 in einer Studie für die Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft die Kosten des 2006 verabschiedeten Allgemeinen
Gleichbehandlungsgesetzes für die Firmen mit 1,73 Milliarden Euro beziffert.
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