Die Kombination aus Kreditklemme und Absatzeinbrüchen der Autoindustrie schickt den Leverkusener Bremsbelägehersteller TMD Friction offenbar in die Pleite. Wie manager-magazin.de aus Unternehmenskreisen erfuhr, wird TMD in Kürze den Insolvenzfall für seine vier deutschen Gesellschaften bekannt geben.
Das Unternehmen habe am Freitag beim Amtsgericht Köln vier Eigenanträge auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Dies bestätigte ein Sprecher des Amtsgerichtes am Montag gegenüber manager-magazin.de.
Die Anträge beziehen sich auf die Gesellschaften TMD Friction Holding GmbH in Leverkusen, die TMD Friction Services GmbH in Leverkusen, die TMD Friction GmbH mit den Standorten Leverkusen und Hamm sowie auf die TMD Friction EsCo GmbH in Essen.
Vom Unternehmen war trotz mehrfacher Nachfrage bis Montagvormittag keine Stellungnahme zu erhalten.
TMD fertigt an 15 Standorten in elf Ländern Bremsbeläge für die Automobil- und Bremsenindustrie. Der Umsatz betrug zuletzt nach Unternehmensangaben 690 Millionen Euro. TMD beschäftigt weltweit rund 4500 Mitarbeiter. Die Gesellschaften und Standorte in Europa, Amerika und Asien gehören zur TMD Holding mit Sitz in Luxemburg.
Das Unternehmen war im Jahre 2000 von dem britischen Private-Equity-Unternehmen Montagu für 776 Millionen Euro übernommen worden. Wie in der Branche üblich, hatte die Beteiligungsgesellschaft der neuen Tochter TMD die Finanzierung der eigenen Übernahme aufgebürdet, so dass die Schuldenlast stieg. 2006 musste Montagu dann die Kontrolle an die Gläubiger – eine Gruppe von Hedgefonds – abgeben. Beteiligt an TMD sind unter anderem Davidson Kempner, Clearwater und Eos.
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