Eon verhandelt darüber, alle seine Beteiligungen an deutschen Stadtwerken auf einen Schlag zu verkaufen. Das erfuhr manager-magazin.de vorab aus Kreisen der Stadtwerke.
Danach erwägt Eon seine bisherige 100-Prozent-Tochter Thüga für eine Milliardensumme an ein Konsortium aus sechs Stadtwerken unter der Führung der Mannheimer MVV, Deutschlands siebtgrößtem Stromkonzern, und der Kölner Rheinenergie zu verkaufen; Eon hat in der Thüga seine gesamten 120 Beteiligungen an deutschen Stadtwerken gebündelt.
Experten schätzen den Wert der Thüga auf 2,7 Milliarden bis 4,3 Milliarden Euro - je nachdem, welche strategische Prämie der Käufer zu zahlen bereit ist. Wegen der hohen Kaufsumme prüfen die interessierten Stadtwerke, für das Geschäft notfalls weitere Partner wie beispielsweise Finanzinvestoren oder ausländische Energiekonzerne zu gewinnen.
Sollte Eon darauf eingehen, wird der Milliarden-Deal den schärfsten Einschnitt auf dem deutschen Energiemarkt seit langem markieren. In dem Fall trennt sich mit Eon der erste Branchenriese hierzulande von allen Verflechtungen mit regionalen und lokalen Energieversorgern wie eben Stadtwerken. Kartellamtspräsident Bernhard Heitzer hat diese Beteiligungen kürzlich als eines der größten Hindernisse für mehr Wettbewerb auf den Endkundenmärkten bezeichnet.
Eon und MVV wollten die Informationen von manager-magazin.de nicht kommentieren. Dagegen sagte Rheinenergie-Sprecher Christoph Preuß: »Die Thüga ist sicherlich ein interessantes Unternehmen, dass wir uns wohl ansehen würden, wenn es denn zum Verkauf stünde.«
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