Die deutsche Exportwirtschaft fürchtet einen Handelskrieg mit China als Folge der von Brüssel geplanten Zölle auf Solarmodule. "Für Deutschland steht viel auf dem Spiel", sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, gegenüber manager magazin online. "Die Bundesregierung sollte gegen die Strafzölle stimmen." Das Thema müsse im Dialog mit China gelöst werden.
Aus Sicht des BGA-Präsidenten besteht die Gefahr, dass sich der Streit hochschaukelt. "Auch andere Branchen müssen jetzt zittern." Börner nannte die Elektro-, Maschinenbau- und Automobilindustrie als mögliche Opfer von Vergeltungsmaßnahmen für Zölle, mit denen die EU-Kommission Hersteller von Solarmodulen vor Billigkonkurrenz schützen will. "Die Zölle würden auch der Solarindustrie mehr schaden als nützen. Viele Projekte stehen vor dem Aus. Europa schneidet sich ins eigene Fleisch", sagte Börner.
Derweil spricht sich Europas größter Solarmodulproduzent REC (Norwegen) ebenfalls gegen die Schutzmaßnahme aus. "Die Zölle sind nicht im europäischen Interesse", sagte Vertriebsmanager Luc Graré gegenüber manager magazin online. "In Europa ergeben sich gewisse Vorteile für uns. Doch in Asien werden stattdessen viele chinesische Module auf den Markt geworfen und können zu mehr Preisdruck führen."
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