Der Automobilkonzern Daimler AG steht unmittelbar vor einer Einigung mit der amerikanischen Börsenaufsicht SEC. Das berichtet das Wirtschaftsportal manager-magazin.de. Wegen Korruptionsvorwürfen und Steuervergehen müsse Daimler voraussichtlich eine niedrige dreistellige Millionensumme in Dollar bezahlen, heißt es in Konzernkreisen. Die Gespräche mit der SEC sollten noch vor der Amtsübernahme des neuen US-Präsidenten Barack Obama abgeschlossen werden. Ein Daimler-Sprecher sagte nur, es gebe noch keine Einigung.
Auch die Siemens AG hatte sich kürzlich mit den US-Behörden verständigt. Der Elektronikkonzern überweist den Amerikanern wegen Korruptionsvergehen rund 600 Millionen Euro.
Die SEC und das amerikanische Justizministerium ermitteln bereits seit vier Jahren gegen den Stuttgarter Automobilhersteller. Ein ehemaliger Angestellter der damaligen Tochter Chrysler hatte die Behörden auf schwarze Kassen bei Daimler aufmerksam gemacht. Die Anwaltskanzlei Skadden Arps durchforstete daraufhin gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfung Deloitte den Konzern. Daimler hatte unter anderem die Gehälter von Auslandsmitarbeitern falsch besteuert und so einen dreistelligen Millionenbetrag eingespart. Zudem sollen Mitarbeiter der Daimler-Nutzfahrzeugsparte ausländische Amtsträger bestochen und dem Unternehmen so Großaufträge gesichert haben.
Im Zuge der SEC-Ermittlungen hat Daimler inzwischen mehr als 20 Mitarbeiter entlassen. Bei der Stuttgarter Staatsanwaltschaft laufen Verfahren gegen etliche frühere Spitzenmanager des Konzerns.
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Autor: Michael Freitag
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