Die Bertelsmann AG, Gütersloh, ist im vergangenen Jahr nur langsam vorangekommen, das Wachstum fiel bescheiden aus. Dies berichtet das manager magazin in seiner Online-Ausgabe. Vorläufigen Berechnungen zufolge soll der Umsatz des Medienunternehmens im vergangenen Jahr nur um etwa zwei Prozent auf rund 16 (Vorjahr: 15,79) Milliarden Euro gestiegen sein, der Netto-Gewinn mit 650 Millionen Euro knapp das Vorjahresniveau (656) erreicht haben. Wie das manager magazin weiter schreibt, konnten die wirtschaftlichen Schulden (Vorjahr: 4,9 Milliarden Euro) um knapp 200 Millionen Euro abgebaut werden. Die Umsatzrendite, gemessen am Operating Ebit (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen), liege auch 2011 bei über zehn Prozent.
Der mit Abstand wichtigste Geschäftsbereich bleibt die RTL Gruppe: Der größte europäische Fernsehkonzern soll seinen Umsatz um rund 80 Millionen auf etwa 5,7 Milliarden Euro erhöht und das Operating Ebit nahe dem Vorjahreswert von 1,1 Milliarden Euro (2010) gehalten haben.
Zu den nominellen Gewinnern des vergangenen Geschäftsjahres gehörte auch die Dienstleistungssparte Arvato: Ihre Einnahmen stiegen von 5,1 auf vorläufig kalkulierte 5,35 Milliarden Euro, dies vor allem aufgrund der Übernahme der G+J-Beteiligung an den in Schwierigkeiten steckenden Prinovis-Druckereien. Die Profitabilität von Arvato soll darunter gelitten haben: Das Operating Ebit werde voraussichtlich nur rund 300 (Vorjahr: 350) Millionen Euro erreichen.
Rückläufig entwickelten sich nach bislang vorliegenden Zahlen die Einnahmen und Gewinne von Gruner+Jahr (»Stern«, »Geo«) und von Random House (u.a. Heyne, Luchterhand, Goldmann), der weltgrößten Buchverlagsgruppe. Der Umsatz von G+J soll vor allem wegen der Ausgliederung von Prinovis auf 2,5 (Vorjahr: 2,6) Milliarden Euro gefallen sein; auch das operative Ergebnis, heißt es in Hamburg, sei von 287 Millionen Euro (2010) auf etwa 270 Millionen Euro gesunken. Die in New York ansässige Buchverlagsgruppe Random House verbuchte einen Einnahmerückgang von 1,8 auf rund 1,7 Milliarden Euro, der Gewinn fiel auf ca. 165 (Vorjahr: 173) Millionen Euro.
Wie es heißt, will die Bertelsmann AG in Kürze selbst erste Kennzahlen zum vergangenen Geschäftsjahr veröffentlichen. Die Bilanzpressekonferenz findet traditionsgemäß im März in Berlin statt.
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