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manager magazin Online: Arcandor: Banken gegenüber Rettungsbeihilfe-Plan zurückhaltend

Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick will Banken zum Schuldenmoratorium drängen / Verzinsung der Altkredite soll nachverhandelt werden / Neuer Kredit unter 90-Prozent-Staatshilfe angestrebt / Banken im Vorfeld skeptisch

– Das Management des Handels- und Tourismuskonzerns
Arcandor wird heute in Berlin einen neuen Rettungsplan unterbreiten. Das erfuhr
manager-magazin.de aus Verhandlungskreisen. Kernpunkt sind mögliche
Zugeständnisse der bedeutendsten Kreditgeber des Essener Unternehmens, der
Bayerischen Landesbank, der Commerzbank als neue Dresdner-Bank-Mutter sowie der
Royal Bank of Scotland.

Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick wird dazu im zuständigen Interministeriellen
Ausschuss des Bundes erwartet, erfuhr manager-magazin.de aus
Ministeriumskreisen. Anwesend sein soll dann auch der Staatssekretär des
Bundeswirtschaftsministeriums, Walther Otremba. Kernelemente des neuen
Rettungsplans sind: Ein sechsmonatiges Schuldenmoratorium der beteiligten
Großbanken, mögliche Änderungen in der Verzinsung bestehender Altkredite sowie
die Bereitschaft der Banken zur Bereitstellung eines neuen Kredits an Arcandor.
Der soll nach Arcandor-Plänen zu 90 Prozent durch Staatshilfe gedeckt werden.
Diese Punkte sollen Teil der nun diskutierten Rettungsbeihilfe werden.

Nach Informationen aus Verhandlungskreisen sind die Banken bisher allerdings
nicht zu großem Entgegenkommen gegenüber Arcandor bereit. An den Positionen der
beteiligten Großkreditgeber von Arcandor haben sich in den vergangenen Tagen
keine entscheidenden Wendungen ergeben, „sie seien mehrfach schriftlich
niedergelegt worden“. Eine weitere Beschreibung der bisherigen Position sei
deshalb „nicht notwendig“, beschieden die Banker dem Arcandor-Management dann
noch am Wochenende in der Vorbereitung auf das heutige Treffen. An dem Treffen
am Mittag würden die Banken aber teilnehmen. Arcandor war für eine
Stellungnahme bisher nicht zu erreichen.

Sollte der Handels- und Tourismuskonzern Arcandor in Kürze Insolvenz anmelden
müssen, stünden Unternehmen parat, bisherige Arcandor-Töchter zumindest
teilweise zu kaufen. So bestätigten Unternehmenskreise heute, dass die
Hamburger Otto Group an der Karstadt-Sparte „Karstadt Sport“ interessiert sei.
Otto habe dazu bereits Kontakt mit dem Arcandor-Management aufgenommen. Die
Rewe-Gruppe bestätigte zudem ihr grundsätzliches Interesse an der
Arcandor-Tourismussparte Thomas Cook.

Der vollständige Text ist abrufbar unter:
www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,629178,00.html

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