- Um den angeschlagenen Solarzellenhersteller Q-Cells
steht es wesentlich schlechter, als bislang befürchtet. Wie manager magazin Online aus
Unternehmenskreisen erfuhr, wird der Vorstandsvorsitzende Nedim Cen am Freitag einen
Verlust für das erste Halbjahr 2011 von rund 350 Millionen Euro verkünden. Das ist fast das
Dreifache dessen, was die Bitterfelder im ersten Quartal 2011 an Umsatz erwirtschafteten.
Hält das verheerende Tempo an, mit dem Q-Cells seinen Cash verbrennt, werden die
Lieferanten vermutlich nur noch gegen Vorkasse liefern. Dann droht binnen Monaten
die Zahlungsunfähigkeit.
Ein neues Vorstandsmitglied und ein verschärftes Sanierungsprogramm sollen eine
mögliche Illiquidität abwenden. Langfristig kann dem einstigen Solarwunder
allerdings nur noch ein Investor helfen. Doch die Suche ist nicht einfach.
Gespräche mit dem französischen Energiekonzern Total und mit einem Staatsfonds
aus Oman sind gescheitert. Zurzeit verhandelt Q-Cells mit einem chinesischen
Investor. Nach einer Belegschaftsreduzierung von 500 Menschen sollen demnächst
weitere 200 bis 300 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren, hauptsächlich in der
deutschen Fertigung. Zudem soll über Kurzarbeit verhandelt werden.
Außerdem wird der Vertrieb reorganisiert. Damit verbunden ist ein
Vorstandswechsel. Der bisherige Marketing- und Vertriebschef Hans-Gerd
Füchtenkort wird das Haus verlassen. Seine Aufgaben wird Vorstandschef Cen
übernehmen. Das verwaiste Produktionsressort soll mit Andreas von Zitzewitz
besetzt werden. Zitzewitz war nach einer Bestechungsaffäre aus dem Vorstand des
Chipfabrikanten Infineon ausgeschieden. Später heuerte er beim
Q-Cells-Konkurrenten Conergy an, den er im Unfrieden verließ.
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