Ralf Weber, der Vorstandsvorsitzende der Modekette Gerry Weber, zieht erste Konsequenzen aus dem schleppenden Geschäftsverlauf. Im Gespräch mit dem manager magazin (Erscheinungstermin: 21. August) kündigte er an, dass die Anzahl der rund 7000 Beschäftigten sinken soll, vor allem durch Ausnutzen der Fluktuation und das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge. Selbst Entlassungen schließt Weber nicht aus. Er beteuert aber, dass es "keine massiven Einschnitte" geben werde.
Das hohe Expansionstempo von Gerry Weber in Deutschland soll gedrosselt werden. Auch der Plan, im kommenden Winter eigene Läden in den USA zu eröffnen, wird überprüft. Zügig wachsen soll der im vergangenen Jahr zugekaufte Modefilialist Hallhuber. Die Münchner schreiben allerdings Verluste.
Bei Gerry Weber (Firmensitz: Halle in Westfalen) steigen derzeit die Personal- und Mietkosten schneller als die Umsätze. Diese Entwicklung führte im Juni zu einer Gewinnwarnung. Daraufhin brach der Aktienkurs des im M-Dax notierten Konzerns um knapp ein Drittel ein. Nun ermittelt die Börsenaufsicht Bafin wegen möglicher Regelverstöße.
Autorin: Ursula Schwarzer
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