Für Rocket-Internet-Chef Oliver Samwer ist die Entwicklung des E-Commerce noch am Anfang. "Wir gehen davon aus, dass sie gerade erst beginnt", sagte Samwer im Interview mit dem manager magazin (Erscheinungstermin: 21. August). Das Internet sei die neue Dampfmaschine, die in den kommenden 50 Jahren noch sehr viele Geschäftschancen biete. Nur werde die Veränderung dieses Mal sehr viel schneller voranschreiten als im Zeitalter der Industrialisierung.
Samwer war mit seiner von ihm und seinen beiden Brüdern gegründeten Start-up-Holding Rocket Internet im Oktober vergangenen Jahres an die Börse gegangen. Die Aktie hatte nach anfänglichen Kurshöchstständen deutlich an Wert verloren. "Selbstverständlich sind wir nicht zufrieden mit dem Aktienkurs", sagte Samwer. "Er reflektiert nicht unsere Leistung, unsere Erfolge und den Wert unserer Companies. Aber wir konzentrieren uns auf unser Geschäft und nicht auf die kurzfristige Optimierung des Aktienkurses", sagte der Rocket-Chef weiter. Das Unternehmen verfüge über 1,3 Milliarden Euro Cash und sei gut aufgestellt. Je größer die einzelnen Firmen würden, desto positiver werde sich das auch auf den Kurs auswirken. "Es dauert eventuell etwas länger, bis die Investoren unser Geschäftsmodell verstanden haben", so Samwer.
Samwer nannte die Beteiligung am Essenslieferservice Delivery Hero eine Ausnahme. "Die Priorität für Rocket bleiben Start-ups, die wir selbst bauen", so Samwer. Rocket habe in Delivery Hero investiert, weil das Geschäft mit Essenslieferungen einer der größten Zukunftsmärkte überhaupt sei.
Autorin: Astrid Maier
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