Das Hamburger Multi-Family-Office Spudy & Co. steht wegen des Streits seiner Geschäftsführer vor dem Verkauf oder der Aufspaltung. Gründer Jens Spudy (52), dem 21 Prozent an dem Unternehmen gehören, ist bereits seit mehr als einem Jahr auf Käufersuche für den Finanzdienstleister mit sechs Milliarden Euro verwaltetem Kundenvermögen. Er hat sich mit Co-Geschäftsführer Randolph Kempcke (51) überworfen, der 16 Prozent der Anteile hält. Auf Kempckes Seite stehen der Mehrheitseigentümer, die Familie des Ex-Arbeitgeberpräsidenten Klaus Murmann (55 Prozent), sowie Unternehmer Dieter Ammer (7,5 Prozent). Dies berichtet das manager magazin in seiner September-Ausgabe (Erscheinungstermin: 22. August).
Im Juni scheiterten die Verkaufsverhandlungen mit dem Finanzkonzern KBL, hinter dem Investoren aus Katar stehen und zu dem auch die Privatbank Merck Finck gehört. Uneinigkeit soll es über die künftige Freiheit der Spudy-Manager gegeben haben sowie über den Preis, sagen mit dem Vorgang Vertraute. Spudy & Co. und KBL wollten dies nicht kommentieren.
Nach dem vorläufigen Scheitern des Komplettverkaufs arbeiten die Parteien nun an einem anderen Weg, sich zu trennen.
Autor: Mark Böschen
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