Der neue Volkswagen-Chef Herbert Diess (59) setzt seinen Marken neue Ziele. Von der Ingolstädter Tochter Audi fordere Diess langfristig eine Umsatzrendite von 12 Prozent, berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 20. Juli). In den vergangenen zehn Jahren erreichte Audi diese Marke nur einmal. 2017 lag die Rendite bei 8,4 Prozent. Auch von den anderen Konzernmarken verlange Diess mehr als ursprünglich geplant, heißt es in Unternehmenskreisen. Porsche etwa habe intern gewarnt, angesichts der hohen Investitionen in die Elektromobilität sei die Zielrendite von 15 Prozent in Jahren wie 2020 und 2021 womöglich nicht zu halten. Diess akzeptiere das nicht.
Neue Zielgrößen seien in der Diskussion, allerdings noch nicht endgültig festgeschrieben, heißt es im Konzern. Topmanager sagen, der neue Chef mache auch der Kernmarke VW neue Vorgaben. Die von Diess selbst geführte Marke solle das Langfristziel 6 Prozent Umsatzrendite jetzt schon früher erreichen. Von 2020, spätestens aber 2021 ist die Rede. Diess ist seit April Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG. Er hatte Matthias Müller an der Spitze abgelöst. Am Kapitalmarkt ist wiederholt bemängelt worden, der neue Chef gebe noch zu wenige Hinweise bezüglich seiner neuen Linie.
Autor: Michael Freitag
Telefon: 040 308005-53
manager magazin
Chefredaktion
Kirsten Krokowski
Telefon: 040 308005-83
E-Mail: kirsten.krokowski@manager-magazin.de