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manager magazin 8/2014: Versicherungskonzern Ergo will weiter sparen und umbauen

Vorstandschef Oletzky will 1300 Stellen streichen und die zweite Führungsebene ausdünnen / 259 Millionen Euro Kosteneinsparung bis 2019 / Prämieneinnahmen sollen bis 2018 auf über 20 Milliarden Euro steigen

Deutschlands drittgrößter Erstversicherer, der Düsseldorfer Ergo-Konzern, steht vor dem dritten Spar- und Umbauprogramm seit 2008. Unter dem Arbeitstitel „Weiter gehen: Mein Ergo 2018“ zurrt Unternehmenschef Torsten Oletzky dafür gerade die letzten Details fest. Dies erfuhr manager magazin aus Unternehmenskreisen und berichtet darüber in seiner am Freitag (18. Juli) erscheinenden Ausgabe.

Danach sollen bis 2018 weitere 1300 der insgesamt 30 000 Stellen (davon 18 603 in Deutschland) wegfallen. Bis 2019 sollen die Kosten um weitere 259 Millionen Euro sinken. Oletzky will unter anderem die zweite Führungsebene des Konzerns ausdünnen, die Verwaltungsprozesse stärker industrialisieren und die Schadensbearbeitung in eine Tochterfirma ausgliedern. Darüber hinaus soll die Zahl der Ergo-Tochtergesellschaften deutlich sinken. Unter anderem soll die DAS-Rechtsschutz-AG auf den Sachversicherer der Ergo-Gruppe verschmolzen werden.

Den Planungen zufolge sollen die Umsätze bis 2018 von derzeit 18 Milliarden Euro auf über 20 Milliarden steigen, der Gewinn sich von 436 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf 580 Millionen erhöhen. Die höheren Prämieneinnahmen sollen weitgehend aus der Sachversicherung kommen. Dort sind zahlreiche Produktinitiativen geplant. Unter anderem will die Ergo künftig Kautionsversicherungen anbieten und das Geschäft mit der Versicherung großer Veranstaltungen aufbauen.

Das in den vergangenen Jahren bereits rückläufige Lebensversicherungsgeschäft wird dagegen bis 2018 bestenfalls stagnieren. Oletzky rechnet 2018 mit Prämieneinnahmen von etwas mehr als 4,6 Milliarden Euro. 2013 verbuchte die Ergo Prämien von rund 4,5 Milliarden Euro in der Lebensversicherung.

Autor: Dietmar Palan
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