Die Groupe Bruxelles Lambert (GBL) will ihre Beteiligung von 5,3 Prozent an dem Düsseldorfer Maschinenbauer Gea deutlich ausbauen. Das erfuhr das manager magazin (Erscheinungstermin: 22. Juni) aus dem Umfeld von Gea.
Vertraute des GBL-Managements bestätigen, dass die Beteiligung noch um ein Vielfaches größer werden solle, wenn der Aktienkurs zuvor nicht allzu stark steige. „Gea ist die Nummer eins oder zwei auf vielen Märkten weltweit und profitiert von langfristigen Wachstumstrends“, heißt es in einer GBL-Präsentation für Investoren. Mehrheitseigentümer von GBL sind der 92-jährige Multimilliardär Albert Frère und seine Familie sowie die Erben seines kanadischen Geschäftsfreunds Paul Desmarais.
Seit 2017 hat die börsennotierte belgische Holding an der deutschen Gea eine Position im aktuellen Wert von 350 Millionen Euro erworben. GBL kauft nach einer früheren Aussage von Co-CEO Gérard Lamarche gern Anteile von 10 bis 30 Prozent an Unternehmen, um im Aufsichtsrat starken Einfluss auf die Strategie ausüben zu können. Größter Aktionär bei Gea ist aktuell Kuwait Investment Office mit 8,9 Prozent, auch der aktivistische Investor Elliott Management hält inzwischen gut 5 Prozent der Anteile.
Gea hatte die Anleger in den vergangenen Monaten durch mehrere Gewinnwarnungen verschreckt, der Aktienkurs fiel seit Jahresanfang um mehr als 20 Prozent. Langzeit-CEO Jürg Oleas hat bereits seinen Abschied zur Hauptversammlung im April 2019 angekündigt. Ein neuer CEO soll mit Unterstützung von GBL als Konsolidierer auf dem Markt für Maschinen zur Lebensmittelverarbeitung auftreten.
Autor: Mark Böschen
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