Der erfolgreichste deutsche Modedesigner Philipp Plein rechnet mit einem massiven Umsatzschub. Der gleichnamige Konzern soll im laufenden Jahr um mindestens 35 Prozent auf 270 Millionen Euro zulegen. Im Idealfall rechnet Plein im Interview mit dem manager magazin sogar mit 300 Millionen Euro Umsatz. Das Label reüssiert mit teurer, oft als protzig kritisierter Mode für neue Reiche.
Im Vorjahr hat die in der Schweiz ansässige Philipp Plein Holding allerdings ihre Ziele verfehlt und statt 225 Millionen Euro nur 200 Millionen Euro umgesetzt. Das Unternehmen leidet unter Problemen bei der teuren Filialexpansion. Zwar werden die rund 100 Shops auf den nobelsten Einkaufsmeilen der Welt zu 75 Prozent von Franchise-Partnern betrieben, fahren aber in wichtigen Märkten wie Deutschland und den USA Verluste ein.
Besser läuft es dagegen in Asien, der inzwischen wichtigsten Region des Unternehmens. Plein verhandelt gerade mit einem Partner über den Einstieg in Japan. Große Hoffnungen setzt das Enfant terrible der Modebranche auch auf die neue Sportlinie Philipp Plein Sport und das Ende vergangenen Jahres von Ex-Formel-1-Manager Flavio Briatore übernommene Label Billionaire Couture.
Ein Börsengang sei zwar immer eine Option, sagt Plein, aktuell aber kein Thema. „Wir verdienen genug Geld.“ Die Ebit-Marge soll zwischen 20 und 25 Prozent und damit deutlich über dem Durchschnitt der Luxusbranche liegen (17 bis 18 Prozent). Gegenüber dem manager magazin rechnet Plein mit über 40 Millionen Euro Gewinn für das laufende Jahr. Und auch für seine Kritiker hat Plein noch eine Botschaft: „Ich habe Eier wie ein Elefant. Die hat noch niemand zerbrochen.“
Autor: Martin Mehringer
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