Der Essener ThyssenKrupp-Konzern und der Stahlableger des indischen Mischkonzerns Tata stehen kurz vor einer grundsätzlichen Einigung über die Fusion ihrer jeweiligen europäischen Stahlgeschäfte. Das berichtet das manager magazin in der kommenden Ausgabe (Erscheinungstermin: 24. Juni).
Bereits in wenigen Wochen, so heißt in dem Bericht unter Berufung auf Insider, könnten die Partner ein sogenanntes Memorandum of Understanding unterzeichnen, in dem sie ihre Absicht zum Vertragsabschluss bekunden. Inzwischen werde auch schon an Wochenenden verhandelt. Geplant ist ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem die Partner jeweils die Hälfte der Anteile halten.
Zurzeit geht es nach Informationen des Blattes um Bewertungsfragen und einen möglichen finanziellen Ausgleich für den deutschen Konzern, weil dessen Geschäft größer und ertragsstärker als das von Tata Steel Europe ist. ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass die Überkapazitäten der europäischen Stahlindustrie bereinigt werden müssten. ThyssenKrupp werde sich daran aus einer Position der Stärke beteiligen.
Die Verhandlungen werden auf deutscher Seite von ThyssenKrupp-Finanzchef Guido Kerkhoff geführt. Bei den Indern leitet Koushik Chatterjee, CFO der Tata-Steel-Holding, die Gespräche. Mit einem Deal entstünde der zweitgrößte europäische Stahlhersteller mit einem Umsatz von 13,3 Milliarden Euro.
Autor: Thomas Werres
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