Bei der geplanten Fusion mit der London Stock Exchange muss der Chef der Deutschen Börse Carsten Kengeter mit massiven Widerständen der hessischen Finanzmarktaufsicht rechnen. Die im Wiesbadener Wirtschaftsministerium angesiedelte Behörde ist offenbar nicht bereit, London als Konzernsitz des fusionierten Unternehmens zu akzeptieren, und hat diese Auffassung auch gegenüber der Deutschen Börse kommuniziert. Dies erfuhr das manager magazin aus Finanzmarktkreisen und berichtet darüber in seiner am Freitag (24. Juni) erscheinenden Ausgabe.
Die Beamten sehen offenbar eine Gefährdung der Fortentwicklung der von der Deutschen Börse betriebenen Aktien- und Derivatemärkte, wenn das Unternehmen nach der Fusion mit der Londoner Konkurrenz den Unternehmenssitz an die Themse verlegt. In diesem Fall kann die Behörde ihr Veto gegen den Zusammenschluss einlegen.
Offiziell sagt das Wirtschaftsministerium, dass es das Fusionsvorhaben prüft und noch keine Entscheidung getroffen sei.
Autor: Dietmar Palan
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