Volkswagen-Truckvorstand Andreas Renschler konkretisiert die Sparpläne der Lkw-Tochter MAN. Der Münchener Lastwagenhersteller werde unter anderem die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Truck-Bauer Scania forcieren und die Zuständigkeit der MAN-Werke neu ordnen, berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 19. Juni). So solle das MAN-Werk in München nur noch schwere Lkw herstellen, während die Fabrik im österreichischen Steyr nur leichte und mittlere Lastwagen produzieren werde.
Renschler wolle so die Umsatzrendite der MAN-Sparte Truck & Bus auf mindestens 6 Prozent erhöhen, heißt es in Konzernkreisen. Das würde eine Ergebnisverbesserung um etwa 450 Millionen Euro pro Jahr bedeuten. Für 2014 hatte Truck & Bus 152 Millionen Euro operativen Gewinn ausgewiesen. Die Rendite lag damit bei 1,8 Prozent.
Die Lkw-Hersteller MAN und Scania gehören beide zum Volkswagen-Konzern. Die Kooperation der Töchter war in den vergangenen Jahren kaum vorangekommen. Renschler, seit Februar 2015 im Amt, startet jetzt einen neuen Anlauf. So sollen MAN und Scania gleiche Getriebe und nicht angetriebene Achsen einsetzen. Beginnend 2016, sollen die Getriebe in Schweden von Scania gebaut werden. Das bislang stark unterausgelastete MAN-Werk in Salzgitter soll die Achsen für beide Hersteller produzieren und zu einem reinen Teilewerk werden. Die Pläne stünden kurz vor der finalen Zustimmung, heißt es im Unternehmen.
Auch beim Aufbau der angekündigten Truck-Holding komme Renschler voran. Josef Schelchshorn werde Personalchef der künftig wahrscheinlich in Hannover ansässigen Organisation. Schelchshorn ist bislang Personalvorstand der Pkw-Tochter Seat.
Autor: Michael Freitag
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