Der geplante Zusammenschluss der Stahlsparte von ThyssenKrupp mit dem europäischen Ableger von Tata Steel soll die Kosten massiv drücken. Wie das manager magazin in der kommenden Ausgabe (Erscheinungstermin: 26. Mai) unter Berufung auf Insider berichtet, beziffern die Partner des angedachten Gemeinschaftsunternehmens die Synergien auf 400 bis 600 Millionen Euro jährlich. Damit würde das Geschäft deutlich robuster und ertragsstärker. Bislang leiden beide Unternehmen unter schwankenden Preisen und den Überkapazitäten in der Branche. Bei ThyssenKrupp wird die Zielrendite trotz eigener Sparprogramme regelmäßig verfehlt.
Die Verhandlungen zwischen ThyssenKrupp und Tata, die zwischenzeitlich durch die Brexit-Entscheidung und einen Führungswechsel bei Tata ins Stocken geraten waren, sind nun wieder deutlich in Schwung gekommen. Zuletzt hatte Tata über Fortschritte bei der beabsichtigten Ablösung von Pensionsverpflichtungen berichtet. Danach will Tata 550 Millionen Pfund an einen 15 Milliarden Pfund schweren Pensionsfonds zahlen, in dem die Ruheansprüche ihrer britischen Stahlarbeiter gebündelt sind. Außerdem bieten die Inder dem Fonds ein Drittel der Anteile an Tata Steel Europe an.
Sitz der geplanten Holding soll Amsterdam oder London werden.
Autor: Thomas Werres
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