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manager magazin 6/2017: Siemens senkt Altersgrenze für Vorstände von 65 auf 63 Jahre

Die neue Vorschrift könnte den Karriereplänen von Vorstandschef Joe Kaeser entgegenkommen

Entgegen dem Trend hat der Siemens-Konzern seine Altersgrenze für Vorstände gesenkt. Mitglieder des Vorstands sollten nun mit 63 Jahren in Pension gehen, schreibt das manager magazin in seiner neuen Ausgabe, die ab 26. Mai im Handel ist. Zuvor galt lange 65 Jahre als Grenze. Das Magazin beruft sich auf aktuelle und frühere Geschäftsordnungen des Vorstands.
 
Die Herabsetzung der Altersgrenze nährt Spekulationen, dass Konzernchef Joe Kaeser mit Abarbeitung seines Strategieprogramms „Vision 2020“ im Jahr 2020 ausscheiden will. Kaeser wird im Juni 2020 63 Jahre alt.
 
Die neue Grenze passt perfekt zu möglichen Karriereplänen des Konzernchefs, über die Konzernkenner spekulieren: Nach der gesetzlich vorgeschriebenen zweijährigen Abkühlzeit könnte Kaeser Anfang 2023 als Aufsichtsratschef zu Siemens zurückkehren und dieses Amt für zwei Wahlperioden von jeweils fünf Jahren ausüben. Die aktuelle Geschäftsordnung für Kontrolleure schreibt vor, diese sollten bei ihrer Wahl nicht älter als 70 Jahre sein.
 
Der aktuelle Amtsinhaber Gerhard Cromme scheidet im Januar 2018 altersbedingt aus. Ihm wird Ex-SAP-Co-Chef Jim Hagemann Snabe nachfolgen.
 
Die Änderung in der Geschäftsordnung für den Vorstand wurde bereits im Herbst 2015 beschlossen, wie ein Konzernsprecher bestätigte. Kaesers aktueller Vertrag läuft noch bis Juli 2018; alle Beteiligten haben bereits Interesse an einer Verlängerung signalisiert.

Autorin: Angela Maier
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