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manager magazin 6/2017: Roland-Berger-Chef sieht nach Macron-Wahl ein „neues Frankreich“

Berater Bouée fordert eine durchgreifende Arbeitsmarktreform und empfiehlt dem neuen Präsidenten Härte: „Alle Vorgänger, die vor dem Druck der Straße zurückgewichen sind, waren am Ende schwach.“

Charles-Edouard Bouée, der aus Frankreich stammende CEO von Roland Berger Strategy Consultants, sieht nach der Wahl von Emmanuel Macron große Chancen für die Sanierung der französischen Wirtschaft. Die im Juni anstehenden Parlamentswahlen „entscheiden nicht, ob es zum Wandel kommt oder nicht. Sondern nur, wie stark und grundlegend er ausfällt“, sagte Bouée im Interview mit dem manager magazin (Erscheinungstermin: 26. Mai).
 
Macron habe bereits gezeigt, dass er professionell, wagemutig und technikaffin sei. Er stehe nun vor der gleichen Schlüsselaufgabe wie einst Gerhard Schröder in Deutschland: „Er muss den verkrusteten Arbeitsmarkt aufbrechen.“ Vor dem absehbaren Straßenprotest dürfe der neue Präsident keinesfalls zurückweichen: „Die Demonstrationen sind ein erster Test seiner Geradlinigkeit und seines Kommunikationsvermögens.“
 
Um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zurückzugewinnen, müsse Frankreich auch seine Lohnnebenkosten senken und auf neue Technologien rund um die künstliche Intelligenz setzen: „Sie eröffnet Frankreich genauso wie Deutschland riesige Chancen, weil der globale Wettstreit gerade erst beginnt.“
 
Charles-Edouard Bouée (48) ist seit 2014 CEO von Roland Berger Strategy Consultants. Er ist in Frankreich aufgewachsen, hat aber auch in den USA studiert und mehrere Jahre in Fernost gearbeitet.

Autor: Christian Schütte
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