Beim Hamburger Maxingvest-Konzern, in dem die Unternehmerfamilie Herz ihre Beteiligungen an der Kaffee- und Gebrauchsartikelfirma Tchibo GmbH (100 Prozent) und am Kosmetikhersteller Beiersdorf AG (51 Prozent) gebündelt hat, ist es in aller Stille zu weitreichenden Veränderungen im Eigentümerkreis gekommen. Wie das manager magazin in seiner Juni-Ausgabe (Erscheinungstermin: 27. Mai) berichtet, haben die Gründersöhne Michael und Wolfgang Herz ihre Maxingvest-Anteile von jeweils rund 40 Prozent zum weitaus größten Teil an ihre insgesamt fünf Kinder weitergereicht. Sie wollten damit nach Angaben des Magazins der anstehenden Erbschaftssteuerreform zuvorkommen, die Firmenerben aller Voraussicht nach stärker belasten wird, als dies heute der Fall ist.
Zudem wird sich die gesellschaftsrechtliche Konstruktion der Holding grundlegend ändern. Der Aufsichtsrat hat laut manager magazin beschlossen, die Maxingvest AG in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) umzuwandeln. Als Komplementärin dieser KGaA fungiert die Maxingvest Management SE, eine Aktiengesellschaft europäischen Rechts, die die Brüder bereits 2013 gegründet haben. Aktionäre der SE wie auch Kommanditaktionäre der KGaA werden dem Bericht zufolge ausschließlich die Familien von Michael und Wolfgang Herz sowie die nach ihren Eltern benannte Max und Ingeburg Herz Stiftung sein, die etwa 20 Prozent hält.
Um den Familienkonzern auf Dauer zusammenzuhalten, haben die Brüder Herz nach Angaben des Magazins eine doppelte Sicherheitsvorkehrung getroffen. Einerseits verhindert ein langjähriger Poolvertrag das Ausbrechen einzelner Gesellschafter. Andererseits sind die Aktien der Maxingvest Management SE vinkuliert, das heißt, der Verkauf von Aktien bedarf der Zustimmung der Hauptversammlung. Auf diese Weise ist ein Eigentümerwechsel fast ausgeschlossen.
Autor: Sören Jensen
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